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Schnellschach-Einzel-Meisterschaft

Andrej Dubkov ist neuer Rheinlandmeister im Schnellschach: SVR-Schnellschachmeisterschaft am 23.2.2008 in Koblenz

Sieben Siege, zwei Remis – sehr souverän gewann der für den SV Turm Lahnstein spielende FM Andrej Dubkov die Schnellschachmeisterschaft des Schachverband Rheinland. Als einziger blieb er in dem 20-köpfigen Feld in neun Runden 20-Minuten Schnellpartien ohne Niederlage, und konnte sich damit erstmals in die SVR-Meistertafel eintragen.

Kai Mailitis vom ausrichtenden Verein VfR Koblenz spielte sich von Platz sechs der Setz- und Startrangliste am Ende bis auf den zweiten Platz nach vorne. Er erreichte gegen den Turniersieger Andrej Dubkov ein Remis und musste sich in den neun Runden nur einmal, gegen den drittplatzierten FM Michael Hammes geschlagen geben. FM Hammes vom SV 03/25 Koblenz, der als dreifacher SVR-Schnellschachmeister der Jahre 2003, 2004 und 2005, sowie auch nach DWZ/ELO-Wertungszahlen als Favorit ins Rennen gestartet war, hatte nicht die beste Tagesform mit zum Turnier gebracht und musste neben zwei Niederlagen auch ein Remis gegen seinen Vereinsfreund und alten Kämpfer Hans Schwertel abgeben.

Der viertplatzierte Dmitry Goriachnik vom SC Trier-Süd spielte, wie von ihm aus zahlreichen Rheinlandmeisterschaften bekannt, das kompromissloseste Schach der Spitzengruppe und spielte alle Partien kosequent auf Gewinn, was ihm sechs Siege, aber auch drei Niederlagen einbrachte.

Die Abschlusstabelle:

Pl.

Teilnehmer

ELO

DWZ

Verein/Ort

S

R

V

Pkte

Buch

1.

Dubkov,Andrej,FM

2311

2253

SV Turm Lahnstein

7

2

0

8.0

50.0

2.

Mailitis,Kai

2147

2091

VfR Eintracht Koblenz

6

2

1

7.0

46.5

3.

Hammes,Michael,FM

2386

2317

SV 03/25 Koblenz

6

1

2

6.5

51.0

4.

Goriachnik,Dmitry

2279

2259

SC Trier-Süd

6

0

3

6.0

50.0

5.

Thieme-Garmann,Alex.

2165

2120

SV 03/25 Koblenz

4

3

2

5.5

51.0

6.

Hastrich,Julian

2065

1940

SV Turm Lahnstein

5

1

3

5.5

48.0

7.

Buzov,Boris

2096

2105

VfR Eintracht Koblenz

4

2

3

5.0

49.5

8.

Schmidt,Waldemar

2028

1956

SC 1924 Kettig

5

0

4

5.0

42.5

9.

Baumann,Bettina

 

1547

VfR Eintracht Koblenz

5

0

4

5.0

36.5

10.

Decrouppe,Johann

 

1580

SG Güls/Niederfell

4

1

4

4.5

40.5

11.

Höll,Bernhard

 

1466

VfR Eintracht Koblenz

3

3

3

4.5

40.0

12.

Schwertel,Johann

1987

1888

SV 03/25 Koblenz

3

3

3

4.5

38.0

13.

Neumann,Horst

2022

1848

VfR Eintracht Koblenz

4

1

4

4.5

38.0

14.

Melnikov,Alexander

2058

2019

VfR Eintracht Koblenz

4

1

4

4.5

33.5

15.

Warkentin,Peter

1936

1700

SC Kruft

4

1

4

4.5

30.0

16.

Kunze,Christian

 

1500

VfR Eintracht Koblenz

3

1

5

3.5

32.0

17.

Waclawski,Klaus

 

1432

VfR Eintracht Koblenz

2

1

6

2.5

34.0

18.

Marx,Christina

 

1478

SC 1924 Kettig

2

0

7

2.0

35.5

19.

Barden,Andrea

 

1269

VfR Eintracht Koblenz

1

0

8

1.0

31.5

20.

Naumann,Tobias

 

1100

TC Grafschaft

0

1

8

0.5

32.0

Die vier Erstplatzierten Andrej Dubkov, Kai Mailitis, Michael Hammes und Dmitry Goriachnik vertreten den Schachverband Rheinland auf der Landesmeisterschaft des SBRP.

Alle 20 Schachfreunde, die den Weg zur Schnellschachmeisterschaft im Clubraum des VfR auf der Koblenzer Karthause gefunden hatten, waren mit Begeisterung an den Brettern und zeigten ein spannendes, und zudem ausgesprochen faires Schach. Beispielhaft eine Begebenheit aus Runde vier, als an Brett 6 in der Partie zwischen Hans Schwertel und Alexander Melnikov zum Ende der Partie eine ziemlich tote Remisstellung auf dem Brett entstanden war, wobei Alexander Melnikov allerdings nur noch drei Sekunden Restbedenkzeit auf seiner Uhr verblieben waren. Ohne zu zögern gab Hans Schwertel die Partei Remis, womit er zweifellos einen Fairnesspreis verdient hätte.

Warum aber insgesamt nur 20 Schachfreunde aus dem Bereich des Schachverband Rheinland den Weg zur offenen Schnellschachmeisterschaft gefunden hatten, bleibt ein Rätsel. Auch bei der diesmal recht zentral in Koblenz ausgerichteten Meisterschaft wird der Trend der geringer werdenden Teilnehmerzahlen aus den vergangenen drei Jahren bestätigt. Mit den Ursachen hierfür, und um Maßnahmen zur Verbesserung und Steigerung der Attraktivität des Turniers zu beraten wird sich nun der Vorstand des SVR befassen müssen.

Thomas Hönig, Spielleiter SVR