.

Abschlussbericht zur 39. Rheinlandmeisterschaft 2016 in Trier

Dieter Puth siegt hauchdünn vor Pascal Barzen

39. Rheinlandmeisterschaft vom 19.-20. und 24.-26. März 2016 in Trier

P1050221.JPG

  • Titelverteidiger FM Dieter Puth gewinnt mit hauchdünnem Vorsprung das A-Turnier und ist zum vierten Mal Rheinlandmeister
  • Bettina Baumann wird zum fünften Mal Rheinlandmeisterin
  • Guntmar Baudner ist neuer Rheinlandmeister der Senioren
  • Andreas Kessler gewinnt ungefährdet das Hauptturnier
  • Pascal Barzen ist neuer Rheinland-Blitzmeister
  • In sechs überaus spannenden Turnieren fällt die Entscheidung jeweils erst in der
    Schlussrunde

Eine Rheinlandmeisterschaft im Bezirk Trier war schon überfällig geworden: Nach zuletzt vor fünf Jahren in Reil wäre der Bezirk eigentlich schon im letzten Jahr mit der Ausrichtung der Meisterschaft turnusgemäß wieder an der Reihe gewesen – wenn sich denn ein Ausrichter gefunden hätte. Ein weiteres Fortbleiben der Meisterschaft aus ihrem Bezirk, das wollte ganz besonders ein Verein vermeiden: die SG Trier-Süd/Turm 1877 hat sich daher schon frühzeitig zur Ausrichtung der Meisterschaft in Trier bereit erklärt – und hat damit den Schachfreunden des SVR, aber besonders auch aus ihrem Bezirk beste Voraussetzungen für die Teilnahme am größten Turnier des Schachverband Rheinland geschaffen.

A-Meisterturnier

Dieter Puth und Pascal Barzen

Das A-Turnier war ganz besonders durch den Zweikampf um den Titel zwischen FM Dieter Puth und Pascal Barzen gekennzeichnet. Beide zogen von Beginn an vehement an der Spitze des Feldes davon und hatten beide vor ihrem Aufeinandertreffen in der Vorschlussrunde jeweils viereinhalb Punkte aus fünf Partien auf ihrem Konto. In ihrer Partie gegeneinander wollte keiner dem anderen ins Messer laufen und zu viel riskieren – sie endete friedlich Remis. So blieben beide auch nach ihren Siegen in der Schlussrunde punktgleich vorn – mit zwei (!) Punkten Vorsprung auf den Dritten, und die Feinwertung nach Sonneborn-Berger musste um den Rheinlandmeistertitel entscheiden. Da ist immer auch etwas Glück mit im Spiel, und es hängt davon ab, wie denn die Gegner punkten – am Ende hatte hier Dieter Puth ganz knapp mit einem halben Punkt Vorsprung die Nase vorn. Damit hat der Titelverteidiger Dieter Puth nun nach den Jahren 1996, 1997 und 2015 bereits zum vierten Mal den Rheinlandmeister-Titel gewonnen. Bemerkenswert seine ruhige, sichere Spielweise; mitunter aber auch haarsträubend für den Zuschauer, wie er in nahezu jeder Partie vor der ersten Zeitkontrolle im 40. Zug in Zeitnot geriet – die er aber stets souverän meisterte.
Auf Platz drei landete der Lokalmatador Vasile Carafizi, der mit zwei Siegen ins Turnier gestartet war, sich in der dritten Runde aber Dieter Puth geschlagen geben musste. Danach remisierte er seine verbleibenden vier Partien allesamt durch. Eine Bereicherung für das A-Turnier war sicherlich auch der Jüngste im Feld, der U16-Jugendspieler Tim Ronge mit seiner hervorragenden 50% Punkteausbeute. Remiskönig nicht nur im A-Turnier, auch der gesamten Meisterschaft wurde der zweifache Rheinlandmeister der Jahre 2000 und 2007 Dr. Ralf Schön. Punktgleich mit Frank Thönnes, der wie von ihm gewohnt deutlich kompromissloser agierte.
Deutlich unter ihren Möglichkeiten blieben Alexander Thieme-Garmann und insbesondere der Vorjahres-Dritte Dr. Max Gebhardt – beide blieben ohne Sieg und kamen über drei bzw. zwei Remis nicht hinaus.

B-Meisterturnier

Frederick Neisen gewinnt vor Tim Pfrengle und Willi Leinen

Sehr ausgeglichen war der Verlauf im B-Turnier, am Ende lagen gerade mal zwei Punkte zwischen dem Ersten und dem Letzten in der Abschlusstabelle. Dem mit 18 Jahren Jüngsten im Feld, Frederick Neisen reichten zwei Siege und fünf Remis zum Turniersieg – der Aufsteiger aus dem Meisteranwärter-Turnier (MAT) des Vorjahres blieb als einziger ungeschlagen. Damit hat sich Frederick Neisen nun innerhalb von zwei Jahren vom MAT bis ins A-Turnier des nächsten Jahres vorgespielt.
Punktgleich auf den Plätzen 2 und 3 landeten Tim Pfrengle und Willi Leinen, die ihre 4 Punkte auf sehr unterschiedliche Art und Weise erzielten: Tim Pfrengle war mit zwei Remis und seiner Niederlage gegen Thomas Schwab schlecht ins Turnier gestartet. Mit zwei Siegen und zwei Remis in der zweiten Turnierhälfte spielte er sich aber schließlich auf den zweiten Platz vor. Völlig kompromisslos der Stil von Willi Leinen: für ihn gab es kein Remis, seine vier Siege brachten ihm aber letztlich den dritten Platz ein. Kompromissbereiter waren da schon wieder Thomas Schwab und George Bruziks, die am Ende mit ausgeglichenem Punktekonto die Mittelplätze belegten. Etwas außergewöhnlich insbesondere für George Bruziks, der eigentlich dafür bekannt ist, am Brett auch schon mal eine scharfe Klinge zu schwingen, diesmal mit fünf Remis aber recht friedlich blieb.

Meisteranwärter-Turnier

Dr. Ernst Georg Haffner und Laszlo Toth

Nachdem Dr. Ernst Georg Haffner und Laszlo Toth im Vorjahr im MAT noch eher mäßig auf Mittelfeldplätzen abgeschnitten hatten, zeigten sie nun, wo sie gemäß ihrer Wertungszahl in der Tabelle hingehören! Beide belegten am Ende mit zwei Punkten Vorsprung auf ihre Verfolger die Spitzenränge. Ihr persönlicher Wettstreit um den Turniersieg war zudem an Spannung kaum zu überbieten: Beide waren mit drei Siegen ins Turnier gestartet – zum Auftakt der zweiten Turnierhälfte musste sich Dr. Haffner gegen Sabrina Ley geschlagen geben, während Laszlo Toth gegen Jannik Lütz gewann. In der Nachmittags-Runde am Gründonnerstag aber gewann Dr. Haffner die Partie gegen Laszlo Toth und übernahm damit nach Feinwertung klar die Führung. Die musste er aber am Karfreitag wieder hergeben, nachdem Dr. Haffner gegen Hans-Jürgen Zirwes nicht über ein Remis hinauskam und Laszlo Toth gegen Sabrina Ley gewann. Aber auch Laszlo Toth konnte seinen kompromisslosen Stil nicht bis zuletzt durchhalten, in der Schlussrunde am Karsamstag gab auch er ein Remis gegen Harald Merges ab. Die Chance für Ernst Georg Haffner, mit einem Sieg gegen Bernd Mallmann wieder gleichzuziehen und nach Sonneborn-Berger das Turnier für sich zu entscheiden. Und er schaffte es: in der längsten Partei der Schlussrunde fiel in der sechsten Spielstunde die letzte Entscheidung der 39. Rheinlandmeisterschaft im Meisteranwärter-Turnier.
Auf dem dritten Platz landete die Jüngste im Feld der Meisterturniere, die 15-jährige Sabrina Ley: Sie knöpfte als einzige dem Turniersieger den vollen Punkt ab, wurde mit 5 Punkteteilungen aber auch Remisprinzessin des Turniers. Ebenfalls mit ausgeglichenem Punktekonto landete Bernd Mallmann am Ende auf Platz 4

Senioren-Einzelmeisterschaft

Guntmar Baudner entthront Rolf Kohlei

Einen außergewöhnlich spannenden Verlauf nahm auch die Einzelmeisterschaft der Senioren – insbesondere hätte wohl niemand zu Beginn der Meisterschaft sich getraut, das Ergebnis so vorherzusagen. Aber schon früh begann der eine oder andere Favorit zu straucheln: So musste Rolf Kohlei bereits in der 2. Runde ein Remis gegen Dieter Welsch zulassen – der Cochemer Schachfreund war mit diesem Ergebnis gegen den Rekordmeister hoch zufrieden. Und auch Guntmar Baudner musste sich in Runde 2 seinem Vereinsfreund Wilhelm Rüggeberg geschlagen geben. Kurios erwies sich am Ende nur: Für Letzteren sollte es der einzige Sieg im Turnier bleiben – für Guntmar Baudner der einzige Punktverlust im Turnier! Denn der Saarburger hatte eine blendende Form und Spiellaune mit nach Trier gebracht. Er gewann alle fünf verbleibenden Partien – vor allem auch die entscheidende in der 4. Runde gegen Rolf Kohlei – womit sich Guntmar Baudner nun erstmals in die Meistertafel des SVR eingetragen hat. Rekordmeister Rolf Kohlei blieb diesmal "nur" Platz 2 – aber immer noch mit respektablem 1½ Punkte Vorsprung vor dem Dritten, und immer noch mit am Ende kleinem (inoffiziellem) DWZ-Zugewinn von 3 Punkten. Ein kleiner Vergleich: Guntmar Baudner kann mit seinem Husarenstück einen (inoffiziellen) DWZ-Zugewinn von 46 Punkten für sich verbuchen!
Auf dem dritten Platz landete am Ende Dieter Welsch, der mit einem Punkt aus drei Partien schlecht ins Turnier gestartet war, in der zweiten Turnierhälfte aber drei aus vier holte, wobei er sich nur dem Turniersieger geschlagen geben musste.

Hauptturnier

Andreas Kessler souveräner Sieger

Wie immer war das Hauptturnier kunterbunt gemischt, von den 9- bis 10-jährigen Trierer und Konzer Jungen und Mädchen bis zum 82-jährigen Turniersenior Heini Dreher aus Idar-Oberstein waren Jung und Alt gemeinsam mit viel Spielfreude an den Brettern. Alleine die Damen hätten etwas zahlreicher vertreten sein dürfen...
Sportlich wurde das Turnier eine sichere Beute des DWZ-Favoriten Andreas Kessler, der in keiner Partie in die Gefahr einer Niederlage geriet und souverän mit fünf Siegen und zwei Remis gegen Benedikt Scholtes und Manfred Derlich das Hauptturnier gewann. Der 13-jährige Elias Roos auf Platz 2 ist da schon eine größere Überraschung: Auch er erzielte fünf Siege, ein Remis gegen Alexander Eske und musste sich nur Andreas Kessler geschlagen geben. Eigentlich sollte das Hauptturnier für ihn nur ein Training für die U14 Rheinland-Pfalz Jugendmeisterschaft in der Woche nach Ostern sein – seine tolle Turnierleistung brachte ihm aber so ganz nebenbei auch einen (inoffiziellen) DWZ-Zugewinn von 92(!) Punkten ein.
Danach folgen mit jeweils 5 Punkten wieder die üblichen Verdächtigen auf eine vordere Platzierung, wobei Manfred Derlich, Alexander Eske und Holger Michels ebenfalls ohne Niederlage blieben, mit vier Remis aber zu friedlich für einen Platz ganz an der Spitze blieben. Ralf Teichgräber, der Sieger des Hauptturniers aus dem Jahr 2014 landete diesmal nur auf dem 6. Platz.
Der Preis für den besten Jugendlichen ging an Sören Rauch, der Rating-Preis bis 1400 DWZ ebenfalls an einen Jugendspieler, Tim Renkel. Rating-Sieger bis 1600 DWZ wurde Horst Pandorf – es war ein wahrhaft wundervoll bunt gemischtes Hauptturnier!

Damen-Einzelmeisterschaft

Bettina Baumann zum 5. Mal Rheinlandmeisterin

Als bestplatzierte Dame im Hauptturnier errang Bettina Baumann zum 5. Mal den Titel der Rheinlandmeisterin, vor den beiden 10- und 12-jährigen Mädchen Emily Nwatu und Nina Becker. Mit Luna Schilz war in diesem Jahr nur ein weiteres Mädchen im Hauptturnier angetreten – die Konkurrenz hätte sicherlich etwas größer sein dürfen... Aber auch so haben sich die Teilnehmerinnen zwischen den kleineren und größeren Jungs im Hauptturnier recht wohl gefühlt.

Blitz-Einzelmeisterschaft

Pascal Barzen ist neuer Rheinland-Blitzmeister

Zum Blitzturnier am Karfreitag Nachmittag waren wie immer auch viele Schachfreunde
eigens nach Trier angereist, die nicht an den Turnierschach-Runden der Meisterschaft
teilnahmen. Insgesamt waren es 68 Teilnehmer beim Blitzen, die in sieben Vor- und 5
Endgruppen die Meisterschaft ausspielten. Wie immer war insbesondere die A-Endgruppe sehr hochrangig besetzt – und erstmals hatte am Ende ein Youngster die Nase ganz vorn: Pascal Barzen hat nach 13 spannenden Runden mit einem Punkt Vorsprung die Blitzmeisterschaft gewonnen. Zudem blieb er ungeschlagen – und das will schon etwas heißen in dem starken Feld! Es ist der erste große Meistertitel im SVR für den Reiler Youngster – und vielleicht eine kleine Entschädigung für den 2. Platz im A-Turnier.
Auf Platz 2 im Blitzen der 13-fache SVR Rekord-Blitzmeister Dr. Thomas Bohn, der diesmal nicht seine beste Form abrufen konnte – vor Lokalmatador Alexander Dany auf Rang 3: wiederum eine große Überraschung!

Fazit

Nach fünf Jahren war es allerhöchste Zeit geworden, die Rheinlandmeisterschaft wieder im Bezirk Trier auszuspielen und insbesondere den Schachfreunden des Ausrichter-Bezirks die Teilnahme am größten Turnier des SVR zu erleichtern. So stellte der Bezirk auch mit 46 Teilnehmern – die Blitz-Einzelmeisterschaft einmal nicht mitgerechnet – das größte Teilnehmerfeld. Aber auch aus Rhein-Ahr-Mosel waren immerhin 14 Schachfreunde nach Trier gekommen, der Bezirk Rhein-Nahe stellte 13 Teilnehmer. Und Rhein-Westerwald: Einen (im A-Turnier)! Aber das sollte sich hoffentlich im nächsten Jahr bei der Meisterschaft in Heimbach-Weis wieder ändern. Schau'n wir mal, ob dann auch die Trierer vielleicht etwas stärker vertreten sein werden...

Was die Anzahl der Teilnahmen insgesamt an der Rheinlandmeisterschaft betrifft, so ragt ein Schachfreund ganz besonders hervor: Für Thomas Schwab war es die 32.(!!) (von insgesamt 39 Meisterschaften) an der er mitgespielt hat, davon nun 30 Mal in Folge! Das wird ihm so schnell keiner nachmachen können – wofür er sicherlich auch selbst weiterhin sorgen wird!
Weitere "Verdächtige" für eine Rekord-Teilnahmezahl sind die Schachfreunde Rolf Kohlei und Horst Pandorf, die ebenfalls seit Jahrzehnten bei der Rheinlandmeisterschaft mit von der Partie sind. Und Platz vier in dieser Wertung könnte der Turnierleiter innehaben, der nun immerhin auch schon 25 Meisterschaften in Folge auf dem Buckel hat – davon allerdings nur fünf als Spieler.

Sportlich hatte die 39. Rheinlandmeisterschaft in Trier wieder ein ganz großes Niveau, alle Turniere waren spannend bis zur Schlussrunde! Und bezüglich des DWZ-Schnitts
insbesondere der Meisterturniere – vor allem auch des Meisteranwärter-Turniers – war die Meisterschaft sehr stark besetzt! Im Hinblick auf den knappen Ausgang im A-Turnier könnte man bedauern, dass immer nur einer Rheinlandmeister werden kann. Aber FM Dieter Puth gehört zweifellos zu den ganz herausragenden Schachsportlern im SVR: Er ist nun zugleich Rheinlandmeister im Turnier- und im Schnellschach, und beide Meistertitel hat er nun jeweils schon vier Mal gewonnen.
Bewundernswert auch die Schachbegeisterung und Energie der Jugendspieler Tim Ronge, Sabrina Ley, Elias Roos, Sören Rauch, und Fabio Michels, die bei der Rheinlandmeisterschaft in der Karwoche hervorragende Ergebnisse erzielen, und in der Woche nach Ostern schon wieder bei der Landesmeisterschaft der Schachjugend an den Brettern sitzen.

Dass die Rheinlandmeisterschaft erneut ein großartiger Höhepunkt für die Schachfreunde im SVR zum Abschluss der Saison war, dafür haben auch die Organisatoren des Ausrichters SG Trier gesorgt. Die Schachfreunde im SVR, der Verband, und auch der Bezirk Trier müssen dankbar sein, dass die SG Trier im Vorfeld nicht lange gezögert und die Meisterschaft nach Trier geholt hat – für alle Schachfreunde im SVR, vor allem aber auch für diejenigen ihres Bezirks. Federführend für seinen Verein bei der Vorbereitung der Meisterschaft war der zweite Vorsitzende Christoph Görres, der die meiste Arbeit in Bezug auf die Ausrichtung geschultert hat. Auch während der Turniertage war er stets morgens der erste, abends der
letzte im Spiellokal. Zudem hat er die Turnierleitung im Hauptturnier übernommen, und für die Ergebnismeldung im Internet auf der Website der SG Trier gesorgt.
Als weitere tatkräftige Organisatoren und Mithelfer während der Turniertage waren
insbesondere der 1. Vorsitzende Johannes Roos und Geschäftsführer Uwe Wilke jeden Tag im Einsatz; letzterem oblag zudem der gesamte Einkauf und die Finanzen. Und auch die Trierer Schachjugend half kräftig mit, sei es bei der Getränkeausgabe, oder beim Vorbereiten der Bretter für die Spielrunden.

Die Spielbedingungen in der Medard-Schule in Trier waren durchaus zufriedenstellend:
gespielt wurde in zwei benachbarten, hellen Klassenräumen jeweils für die Meisterturniere und das Haupt- und Seniorenturnier. Zwar gehörten die Räume zum Bereich der Grundschule, und Tische und Stühle waren etwas niedriger als gewohnt, aber daran hatten sich die Schachfreunde schnell gewöhnt. Es gab keinerlei Beschwerden, nicht einmal von den Senioren.

Auch sportlich liefen alle Turniere gewohnt ruhig ohne Probleme oder Zwischenfälle ab, so dass Christoph Görres und SVR-Spielleiter Thomas Hönig keinerlei Probleme bei der Turnierleitung hatten.

Von den auswärtigen Teilnehmern hatten einige über die Turniertage in Trier übernachtet, die meisten aber pendelten jeden Tag zwischen Wohnort und Spiellokal. Pech hatten hier gleich am ersten Spieltag die vier Idar-Obersteiner Schachfreunde in Fahrgemeinschaft Tim Pfrengle, Adriano Carrella, Heini Dreher und Kevin Vochtel. Es war ein sehr langer Samstagabend vor dem Palmsonntag für sie: Zunächst hatte Tim Pfrengle gegen Thomas Schwab die längste Partie des Tages im B-Turnier, die bis um halb zehn in der Nacht ging. Dann kam eine Autopanne auf der Heimfahrt nach Idar-Oberstein dazu, ihr Fahrzeug musste abgeschleppt werden: erst um ein Uhr in der Nacht waren die vier Schachfreunde zu Hause.
Und waren am Sonntagmorgen um halb neun doch wieder die Ersten im Spiellokal!

Leider musste sich der 1. Vorsitzende des SVR Karsten Loof zum Turnier entschuldigen: die im Land grassierende Grippewelle hatte auch ihn erwischt und machte für ihn ein Kommen unmöglich. Er selbst hat es riesig bedauern müssen, dass er erstmals seit Jahrzehnten eine Rheinlandmeisterschaft nicht besuchen konnte. In Karsten Loofs Vertretung waren aber der 2. Vorsitzende Jürgen Klebe an zwei Tagen gekommen; und vor allem der SVR Ehrenvorsitzende Günther Schörgenhummer war fast jeden Tag anwesend: er sprach die Eröffnungsworte zur Meisterschaft und gestaltete die Siegerehrung mit. Zu der war auch Michael Maxheim, Vizepräsident des Sportbund Rheinland gekommen, der seine Grußworte an die versammelten Schachfreunde richtete.

Es waren erneut großartige Rheinlandmeisterschaften in Trier, bei denen sich wieder alle Schachfreunde sehr wohl gefühlt haben und die sicherlich alle in angenehmer Erinnerung behalten werden.

Thomas Hönig, Spielleiter SVR